Impulse von Felix Behm

Wie tickt Generation Z im Alter? Eine Vorschau auf das Altern der Digital Natives

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Die Generation Z ist die erste Generation, die vollständig in einer digitalen Welt aufgewachsen ist. Smartphones, soziale Medien und Künstliche Intelligenz sind für sie so selbstverständlich wie Fernsehen und Festnetztelefon für frühere Generationen. Doch wie wird diese Generation altern? Welche Werte und Verhaltensweisen könnten sich in ihrem späteren Leben zeigen? Hier ein Blick in die mögliche Zukunft.


1. Digital bis ins hohe Alter

Die Generation Z ist mit Technologie aufgewachsen, und es ist wahrscheinlich, dass sie auch im Alter stark auf digitale Hilfsmittel setzt. Wearables, Smart-Home-Technologien und KI-gesteuerte Gesundheitsplattformen könnten ihre Lebensqualität deutlich verbessern. Gesundheitsüberwachung in Echtzeit, virtuelle Arztbesuche und KI-gestützte Fitnessprogramme könnten für die Gen Z im Alter genauso selbstverständlich sein wie eine Rentenversicherung.

Eine spannende Frage ist, wie sie mit zukünftigen Technologien umgehen wird. Wird die Gen Z weiterhin technikaffin bleiben, oder könnten sie von einer noch technikversierteren, jüngeren Generation überholt werden?


2. Wertewandel und Nachhaltigkeit

Die Generation Z legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit. Diese Werte könnten auch im Alter eine zentrale Rolle spielen. Es ist vorstellbar, dass Gen Z-Senioren bewusst nachhaltige Lebensweisen beibehalten, etwa durch Minimalismus, Zero-Waste-Ansätze oder gemeinschaftliche Wohnformen.

Im Alter könnten sie auch soziale Innovationen vorantreiben, etwa durch die Unterstützung von Umweltinitiativen oder durch ehrenamtliches Engagement in globalen Projekten. Ihre Einstellung zum Konsum – geprägt von Achtsamkeit und Verantwortung – wird wahrscheinlich erhalten bleiben.


3. Die Rolle von Gemeinschaft und Netzwerken

Obwohl die Generation Z oft als individualistisch beschrieben wird, zeigt sie auch eine hohe Affinität für Gemeinschaft – online wie offline. Diese Tendenz könnte im Alter in Form von gemeinschaftlichen Wohnprojekten oder digitalen Netzwerken für ältere Menschen fortbestehen.

Die Art, wie sie soziale Kontakte pflegt, wird sich wahrscheinlich stark auf digitale Kanäle stützen. Virtuelle Treffpunkte und Online-Communities könnten für Gen Z im Alter genauso wichtig sein wie traditionelle Seniorenzentren für heutige Rentner.


4. Flexibles Arbeiten auch im Alter

Die Gen Z hat flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice und Freelancing stark geprägt. Dieses Mindset könnte sie auch im Ruhestand begleiten. Viele könnten sich vorstellen, weiterhin projektbasiert oder ehrenamtlich tätig zu sein, um aktiv und geistig fit zu bleiben.

Pensionierung könnte für diese Generation weniger als endgültiges Ende der Karriere und mehr als Übergang in eine Phase gesehen werden, in der sie ihre Interessen und Talente anders einsetzen.


Fazit: Eine generationenprägende Veränderung des Alterns

Die Generation Z wird das Altern neu definieren. Ihre technologische Affinität, ihr Fokus auf Nachhaltigkeit und mentale Gesundheit sowie ihr Streben nach Flexibilität und Gemeinschaft könnten das Bild älterer Menschen grundlegend verändern.

Das Altern dieser Generation könnte zu einem Modell für ein erfülltes, aktives und zukunftsorientiertes Leben werden. So, wie jede Generation ihre Spuren hinterlassen hat, wird auch die Gen Z mit ihren einzigartigen Eigenschaften und Perspektiven die Art und Weise, wie wir Altern verstehen, transformieren.

Über den Autor Felix Behm

Speaker Generation Z

Felix Behm ist Keynote Speaker und führender Experte zum Thema Generation Z.

Er ist Autor der Bücher „Generation Z – Ganz anders als gedacht“ und „Generation Z begeistern und binden„.