Arbeit der Zukunft, Next Work, Arbeit 4.0

Führen im Kontext von New Work

Generation Z & Alpha als Mitarbeiter führen

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Was wir unter "New Work", "Next Work", "Arbeit der Zukunft" oder "Arbeit 4.0" verstehen

Definition NEW WORK

New Work beschreibt ein modernes Arbeitskonzept, das die traditionelle Arbeitswelt hinter sich lässt und auf Prinzipien wie Flexibilität, Selbstbestimmung und Sinnorientierung setzt. Der Begriff wurde vom Sozialphilosophen Frithjof Bergmann geprägt, der eine Arbeitswelt entwickelte, in der Menschen nicht nur „arbeiten, um zu leben“, sondern ihre Arbeit als Möglichkeit zur Selbstverwirklichung sehen.

Die Kernprinzipien von New Work

Freiheit: Menschen sollen frei entscheiden können, wie, wann und wo sie arbeiten. Dazu gehören flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und ortsunabhängiges Arbeiten.

Selbstverwirklichung: Arbeit wird als Möglichkeit gesehen, die eigenen Stärken und Interessen einzubringen. Es geht darum, Tätigkeiten zu finden, die nicht nur den Lebensunterhalt sichern, sondern auch persönlich erfüllend sind.

Sinnhaftigkeit: Arbeitnehmer suchen zunehmend nach Jobs, die über reine Profitziele hinausgehen und gesellschaftliche, ökologische oder soziale Werte fördern.

Flexibilität und Agilität: Die Arbeitsweise passt sich den Anforderungen der modernen, digitalen Welt an. Dazu gehören flache Hierarchien, agile Methoden und eine schnelle Anpassung an Veränderungen.

Kollaboration und Vernetzung: Teamarbeit, Co-Creation und der Austausch von Wissen stehen im Vordergrund. Digitale Tools und Plattformen ermöglichen eine nahtlose Zusammenarbeit, auch über geografische Grenzen hinweg.

 

Beispiele für New Work in der Praxis

Flexible Arbeitsmodelle: Unternehmen bieten Arbeitszeiten an, die sich an den Bedürfnissen der Mitarbeitenden orientieren, wie etwa 4-Tage-Wochen, Gleitzeit oder Remote Work.

Co-Working-Spaces: Statt eines festen Büros nutzen Mitarbeitende offene Arbeitsbereiche, die Kreativität und Zusammenarbeit fördern.

Flache Hierarchien: Entscheidungen werden gemeinsam im Team getroffen, statt ausschließlich von der Führungsebene.

Agile Methoden: Ansätze wie Scrum oder Design Thinking ermöglichen eine dynamische und kreative Arbeitsweise.

Fokus auf Sinn: Unternehmen wie Patagonia oder Ecosia haben Geschäftsmodelle, die ökologische und soziale Ziele priorisieren und damit Werte schaffen, die über finanziellen Erfolg hinausgehen.

"Projektorientierte Arbeit wird zukünftig eine große Rolle spielen, weil sie den Rahmenbedingungen entspricht, in denen die Gen Z heute aufwächst."

Felix Behm - Keynote-Speaker und Generation-Z-Experte

Wie lernt die Generation Z & Alpha?

Die Generation Z & Generation Alpha lernt anders als die vorherigen Generationen. Um zu verstehen, was der jungen Generation dabei wichtig ist, sollte man folgende Begriffe kennen:

  • Micro-Learning: Anstatt langer Vorträge bevorzugt die Generation Z kurze, leicht konsumierbare Lerninhalte. Ein 10-minütiges YouTube-Video oder eine kurze TikTok-Erklärung von einer Minute hat oft mehr Effekt als eine traditionelle Vorlesung, die anderthalb Stunden dauert.

  • On-Demand-Lernen: Lernen wird dann umgesetzt, wenn es gebraucht wird. Egal ob unterwegs in der Bahn, entspannt im Café oder zu Hause – der Lernprozess ist flexibel und passt sich dem Alltag an.

  • Gamification: Lerninhalte werden durch spielerische Ansätze wie Ranglisten, Punkte und Herausforderungen attraktiver gemacht. Apps wie Duolingo (für Sprachen) oder Quizlet (für Prüfungsvorbereitung) setzen diese Methode erfolgreich ein.

  • Hands-On-Learning: Praktische Erfahrungen stehen bei der Generation Z im Fokus. Ob in virtuellen Laboren, durch Augmented Reality (AR) oder reale Projekte – selbst erlebtes Wissen bleibt nachhaltiger im Gedächtnis.

  • Lerninfluencer: Social-Media-Accounts, die Lerninhalte teilen, werden immer wichtiger. Ob Mathematik-Tipps, historische Fakten oder Programmiertutorials – Gleichaltrige und Experten bieten Inhalte, die näher an der Lebensrealität der Generation Z sind als traditionelle Schulbücher.

  • Communities: Der Austausch mit anderen spielt eine große Rolle. Plattformen wie Discord, Foren oder TikTok-Kommentare bieten Raum für Diskussionen und helfen, Themen besser zu verstehen und zu vertiefen.

  • Adaptive Learning Tools: Plattformen wie Khan Academy oder Coursera passen ihre Inhalte individuell an die Fähigkeiten und Fortschritte der Lernenden an. Dies steigert sowohl die Effizienz als auch die Motivation.

  • Selbstorganisation: Mit digitalen Tools wie Notion, Trello oder Google Calendar organisiert die Generation Z ihren Lernprozess eigenständig. Sie übernehmen Verantwortung, setzen sich eigene Ziele und strukturieren ihre Lernzeit.

"Die junge Generation bedankt sich vielleicht nicht bei ihrem Arbeitgeber, wenn sie ein Geschäfts-Laptop bekommen - weil das für sie in einer modernen Arbeitswelt selbstverständlich ist.

Felix Behm - Keynote-Speaker und Generation-Z-Experte

Die Erwartungen der Generation Z an die Arbeitswelt

Wie arbeitet die Generation Z & Alpha?

Die Generation Z bringt frischen Wind in die Arbeitswelt, indem sie neue Maßstäbe setzt. Arbeit ist für sie nicht nur eine Möglichkeit, Geld zu verdienen, sondern ein wesentlicher Bestandteil ihrer Lebensgestaltung.

Ihre Anforderungen passen ideal zu den Grundprinzipien von New Work:

  • Sinn und Werteorientierung: Die Gen Z möchte Jobs, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben. Unternehmen, die Nachhaltigkeit, Diversität und ethische Verantwortung ernst nehmen, gewinnen ihr Vertrauen und ihre Loyalität.
  • Work-Life-Balance: Karriere steht für die Generation Z nicht über allem. Vielmehr legen sie Wert darauf, ausreichend Zeit für Familie, Freunde und Hobbys zu haben – ein zentraler Bestandteil der New-Work-Philosophie.
  • Digitale Arbeitsumgebung: Mit Smartphones und sozialen Medien aufgewachsen, ist die Gen Z mit digitalen Tools bestens vertraut. Remote-Arbeit, virtuelle Meetings und innovative Technologien gehören für sie zur Selbstverständlichkeit im Arbeitsalltag.
  • Individualisierung: Die Möglichkeit, sich beruflich frei zu entfalten, ist essenziell. Sie suchen nach individuellen Entwicklungsplänen, die ihren Talenten und Interessen gerecht werden.
  • Transparenz und Mitbestimmung: Starre Hierarchien sind für sie ein Relikt der Vergangenheit. Sie bevorzugen offene Kommunikation, flache Strukturen und möchten aktiv in Entscheidungen eingebunden werden.

 

Wie Unternehmen die Generation Z ansprechen können
Um die Generation Z als Mitarbeitende zu gewinnen und langfristig zu binden, ist es unerlässlich, New-Work-Konzepte in die Unternehmenskultur zu integrieren. Diese Ansätze sind dabei besonders erfolgversprechend:

  • Flexibilität schaffen: Modelle wie Gleitzeit, 4-Tage-Wochen oder die Möglichkeit, mobil und von zu Hause aus zu arbeiten, sind essenziell, um die Gen Z anzusprechen.
  • Sinnhaftigkeit in den Fokus rücken: Unternehmen müssen klare Visionen und Werte vermitteln. Die Generation Z möchte verstehen, wie ihre Arbeit zur Gesamtmission des Unternehmens beiträgt.
  • Technologische Innovationen fördern: Tools wie Slack, Notion oder KI-gestützte Plattformen sind nicht nur effizient, sondern treffen auch den digitalen Nerv der Gen Z.
  • Weiterentwicklung ermöglichen: Regelmäßige Schulungen, Mentoring-Programme und individuell angepasste Karrierewege motivieren und fördern langfristiges Engagement.
  • Feedback und Partizipation stärken: Offener Dialog und die Einbindung in Entscheidungsprozesse steigern die Zufriedenheit und fördern das Gefühl, einen echten Beitrag zu leisten.

 

Herausforderungen und Chancen mit New Work und der Generation Z
Trotz der Vorteile, die New Work bietet, ergeben sich im Zusammenspiel mit der Generation Z auch Herausforderungen:

  • Reizüberflutung: Die dauerhafte Erreichbarkeit durch digitale Medien kann schnell überfordern. Unternehmen müssen einen Ausgleich zwischen Flexibilität und klaren Strukturen schaffen.
  • Generationsunterschiede: Ältere Generationen stehen New-Work-Prinzipien manchmal skeptisch gegenüber, was Spannungen im Team verursachen kann.
  • Authentizität erforderlich: Unternehmen dürfen New Work nicht nur als Marketingstrategie nutzen. Authentische Werte und gelebte Prinzipien sind unerlässlich, um das Vertrauen der Generation Z zu gewinnen.

Doch die Chancen überwiegen: Wer die Bedürfnisse der Gen Z ernst nimmt, kann von deren kreativen Ideen, Engagement und Innovationskraft profitieren – und sich im Wettbewerb um Talente einen entscheidenden Vorteil verschaffen.


New Work und die Generation Z harmonieren hervorragend. Mit ihrem Fokus auf Flexibilität, Sinnhaftigkeit und technologische Innovation gestaltet die Gen Z eine Arbeitswelt, die sich von traditionellen Strukturen löst. Unternehmen, die sich darauf einlassen, profitieren von einer motivierten, kreativen und zukunftsorientierten Belegschaft.

Die Zukunft der Arbeit wird digital, flexibel und kollaborativ sein – und gleichzeitig sinnstiftend und mitarbeiterzentriert. Die Generation Z ist nicht nur der Motor dieses Wandels, sondern zeigt uns auch, wie Arbeit neu gedacht werden kann.

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#105 Unbegrenzt Urlaub und freie Arbeitszeiten

Andreas Köppel ist geschäftsführender Gesellschafter des Feinmechanik-Unternehmens STROMBOLI in Bochum. Schon lange vor dem eigentlichen Fachkräftemangel in Deutschland hat Andreas viele Dinge in seinem Unternehmen anders gemacht. Urlaub, Arbeitszeit, Sinnhaftigkeit und Wertschätzung. In zwei Interview-Teilen sprechen wir darüber, was beim Unternehmen Stromboli auffällt und sich andere vielleicht abschauen können.

Hier geht’s zur Folge:

Dauer der Folge: 14 Minuten

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Vernet"Z"t ist alles

Lassen Sie uns in Kontakt bleiben. Ich freue mich, wenn wir uns bei einem meiner öffentlichen Vorträge kennen lernen oder Sie noch mehr über die Generation Z aus meinem Buch erfahren möchten. 

Kurz erklärt:

Wer ist die Generation Z?

"Z" wurde zwischen 1995 und 2010 geboren
oft auch als "Digital Natives" bezeichnet
sind nur 10 mio. (vgl. Babyboomer 20 mio)
erste vollkommen digital aufgewachsene Generation
geprägt durch Globalisierung, Klima, Corona