Babyboomer, X, Y, Z & Alpha

Generationen Übersicht

Generationen Unterschiede und Tabelle

1950 bis 2024

75 Jahre der Veränderung

„Früher war alles besser“ höre ich oft, wenn ich mit den älteren Generationen über Privat- und Arbeitsleben spreche. Früher war aber vor allem alles anders. Es gab viel Veränderung in den letzten 75 Jahren und 5 Generationen. Und diese Veränderung kostet Überwindung. Je mehr Veränderung, desto mehr Überwindung. Und sind wir mal ganz ehrlich: Mit dem digitalen Zeitalter müsste das Wort „Fortschritt“ nochmal neu definiert werden. Die Anzahl der Erfindungen und Neuerungen in den letzten 15-20 Jahren ist überwältigend – und oft auch überfordernd. Und wir nutzen das Potential noch nicht mal ansatzweise aus, das uns Digitalisierung und künstliche Intelligenz zur Verfügung stellt.

80er
Erinnern Sie sich an die 80er Jahre? Welche dieser Dinge gibt es heute noch? Die Generation Z und Alpha wird einiges nicht mehr kennen.

Welche Generation
von wann bis wann?

Wie ist eine Generation definiert, wie viele gibt es und kann man wirklich jede Generation entsprechend Ihrer Merkmaler und Werte in Schubladen stecken?

Umgangssprachlich ist eine Generation eine Gruppe von Personen, die aus einer identischen altersbedingten Zeitspanne kommt. 

Es gibt 19 derartige Generationen, die mit der Zeitspanne 1588-1617 (Puritaner) beginnen.

Mittlerweile begrenzt man eine Generation immer auf 15 Jahre, um einheitliche Merkmale und Eigenschaften festzumachen.

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Uns interessieren heute meistens die Generation, die zusammenarbeiten. Und das sind vier Generationen:

Generation Babyboomer

geboren zwischen 1950 und 1964. Sie sind es, die aktuell vom Arbeitsleben in den Ruhestand wechseln

Generation X

die zwischen 1965 und 1979 geboren wurde

Generation Y

mit den Jahrgängen von 1980 bis 1994

Generation Z

zwischen 1995 und 2009 geboren und die derzeit meist diskutierte Generation, denn sie lösen die Babyboomer ab, sind dabei aber zahlenmäßig weit unterlegen

Generation Alpha

die ab 2010 geboren ist und spätestens 2025 oder 2026 für Arbeitgeber interessant wird, wenn die ersten dieser Generation die Ausbildung beginnen werden.

Generationen Unterschiede
Besonders für die ältere Generation wirft die Zukunft viele Fragen auf. Viele sind von möglichen Neuerungen verunsichert und haben Angst mit der neuen Technologie, die überall Einzug hält irgendwann nicht mehr mithalten zu können. Aber genau diese Angst führt oft zu Ablehnung an einem Austausch mit einer völlig neuen Generation: der Generation Z.

Lässt sich jede Generation bestimmten Merkmalen zuordnen?

Die Antwort lautet klar: Jein. Stimmen die viel gehörten Vorurteile gegenüber der Generation Z, die von unmotiviert bis freizeitorientiert genannt werden? Nein

Schon Aristoteles sagte: „Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)

Jede Generation hat über die vorherige Kritik geübt. Immer waren die jungen faul und unverantwortlich. Es kann also erst einmal Entwarnung gegeben werden, wenn man so manche Schreckensmeldungen über die Jugend von heute liest. Denn die Jugend wird auch erwachsen und wird ihr Verhalten – in den meisten Fällen – ändern und anpassen.

Bestimmte generationsspezifische Merkmale lassen sich aber dennoch zuordnen. Auch wenn diese allesamt auf nicht mal 20% der Beteiligten einer Generation vollkommen zutreffen, so treffen doch einige wichtige Bedürfnisse, wünsche und Eigenschaften auf den Großteil zu. Abhängig von geographischem Standort, sozialem Hintergrund und anderen Faktoren. Das die Generation Z zum Beispiel hoch technologisiert ist, lässt sich nicht abstreiten. Und dass im Schnitt 4-6 Stunden Smartphone Nutzung am Tag prägende Auswirkungen im Erwachsenenalter haben, liegt ebenfalls auf der Hand.

Ob allerdings jeder dieser Generation zu anspruchsvoll ist und sofort alles hinwirft, wenn die Motivation verloren geht, bezweifle ich stark. Jemand, dem alle Möglichkeiten und Türen dieser Welt offen stehen wird das vielleicht eher tun, ein anderer, der sich mit Hauptschulabschluss seinen Traumberuf hart erkämpft hat wird diesen nicht sofort kündigen, nur weil etwas nicht nach seinen Vorstellungen läuft.

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Generationen Tabelle Unterschiede

Wenn wir über die wirklich prägenden Ereignisse unserer Kindheit und Jugend nachdenken, werden wir ganz automatisch andere Erinnerungen haben als die Generation vor oder nach uns.

Schauen wir uns dazu zunächst die folgende Tabelle an, die auf die Generationen B, X, Y, Z und A eingehen.

Generationen Übersicht
Generationen Übersicht und Unterschiede - Tabelle

Gerne können Sie meine Generationen Unterschiede Tabelle als pdf-Datei downloaden und verwenden:

Die wichtigsten Unterschiede zwischen den Generationen
in Bezug auf Verhalten und Arbeitswelt
Bevölkerungsanteil:

Was zunächst auffällt – und das ist immer das erste, dass ich meinen Teilnehmern in Vorträgen und Trainings näherbringe – ist die stark sinkende Geburtenzahl zwischen B und A. In der nebenstehenden Grafik erkennen Sie genauer, was meine Tabelle bereits in zwei Zahlen ausdrückt. Die Folgen elementar in der Denkweise über eine Generation. Die Frage „Wie tickt Generation Z“ ließe sich bereits nur mit diesen zwei Zahlen schon größtenteils beantworten.

Wenn weniger Arbeitskräfte nachkommen als derzeit in Rente gehen wechseln wir von einem Arbeitgebermarkt zu einem Arbeitnehmermarkt. Die Generation Z kann sich als frisch gebackene Arbeitnehmer aussuchen, was sie arbeiten wollen, wo sie arbeiten wollen und wie sie arbeiten wollen. Die Konkurrenz ist oft klein, die Mitbewerber nur wenige und das Angebot an Möglichkeiten groß.

Wenn Unternehmen diesen Aspekt wirklich verstanden hätten, sähen Stellenanzeigen heute nicht so aus, wie sie es meistens tun. Dann wären Ausbildungsgestaltung und Arbeitsabläufe nicht so altmodisch und unattraktiv wie sie es sind. Es gäbe seitens der Führungskräfte nicht so viel Unverständnis gegenüber Neuerungen und der Generation Z, wie es das heute in vielen Unternehmen gibt.

Und deshalb bleibt eines klar zu erkennen. Unternehmen, die über ihren eigenen Schatten springen gewinnen die Generation Z und die anderen bleiben für diese Generation unsichtbar oder verlieren sie.

Natürliche Bevölkerungsentwicklung Deutschland Geburtenzahlen
Diese Grafik veranschaulicht die Entwicklung der Bevölkerungsanteile und die zunehmende Problematik des Fachkräftemangels
Familienstruktur:

Die Familienstruktur ist prägend für die Entwicklung und die Bedürfnisse und Werte einer Generation. Deshalb ist sie Teil meines IAB-Modells (InnerCircle-ÄußereEinflüsse-BlackBox) und stellt dabei den Inner Circle, also den inneren Kreis als erste prägende Komponente dar. Im Zusammenhang mit der Veränderung von meist mehreren Kindern pro Familie bei den Babyboomern hin zu tendenziell Einzelkindern in der Generation Z entstand dann auch der inzwischen weit verbreitete Begriff der Helikoptereltern.

Als überfürsorglich und umfassend beschirmend bekannt fällt es rein pragmatisch auch wesentlich leichter sich genau so um ein einzelnes Kind zu kümmern, als wenn es zwei oder drei wären und dabei Geld, Zeit und Nerven weniger vorhanden in der Erziehung. Lesen Sie dazu mehr auf meiner Unterseite und schauen Sie auch mein kurzes, amüsantes Video dazu an:

Einzelkind
Einzelkinder werden oft anders erzogen. Nicht selten sprechen wir von überfürsorglichen Helikopter-Eltern

Das „IAB-Modell“ und mehr über Helikopter-Eltern finden Sie hier:

Die Geduld sinkt und die Flexibilität steigt - ein Merkmal, das die Generation Z nicht nur durch digitale Medien prägt.

Felix Behm - Keynote-Speaker und Generationen Experte

Kommunikationsmedien und Informationskanäle:

An dieser Stelle möchte ich diese zusammenfassen. Denn über die Informationskanäle wird heute auch oft kommuniziert. In einer Form, die es (bis auf die Generation Y teilweise) nie zuvor gab. Gut, vielleicht konnte man in Gewisser Art und Weise über persönlich geschaltene Anzeige früher in der Zeitung einen Partner oder Partnerin suchen, aber heute ist das anders.

Heute laden Sie ein Bild auf Ihren Instagram-Kanal hoch und die Kommunikation besteht aus den Kommentaren und der Anzahl der Likes, die daraufhin zurückkommen. Wem das nicht reicht, der kann auch über die sogenannte „Direct-Message“ seine Follower und Freunde anschreiben und Inhalte teilen. Wir sprechen dabei aber nicht nur von Instagram, sondern auch von TikTok, Snapchat und anderen Apps, die oft parallel von jungen Menschen genutzt werden. Wir „ältere“ sind da meistens schon mit Whatsapp ausreichend bedient – und manchmal bei zu vielen Nachrichten bereits überfordert und gestresst.

Die Generation B und X telefoniert deshalb lieber, während Y und Z die Text- oder Sprachnachricht wählt.

Bei der Information über das aktuelle Weltgeschehen wählt die Generation ebenfalls eine der Apps aus, um sich zu informieren, während Babyboomer und X-er eher Zeitung lesen, Nachrichten im TV schauen oder sich übers Radio informieren.

Bereits 2019 hat laut einer Studie von ARD und ZDF bei der Generation Z Online-Videos das klassische Fernsehen in der täglichen Nutzungsdauer überholt.

Musik und Film:

Vielleicht fragen Sie sich, welche Auswirkung ein veränderter Konsum von Musik und Film auf Generationen haben könnte? Zum einen ist es die Vielzahl an Möglichkeiten, die sich prägend auf Verhaltensweisen in Privatleben und Arbeitsleben auswirkt. Während in den Haushalten der Babyboomer-Kinder meist nur ein TV-Gerät pro Mehrfamilienhaus zur Verfügung stand und es sowieso nicht üblich war einen Schallplattenspieler zu besitzen, den man täglich mit neuen Platten bestückt, ist die heutige Welt eine völlig andere.

Die Generation Y, aber vor allem die Generation Z ist es gewohnt Filme nicht mehr zu kaufen, nur noch selten ins Kino zu gehen (2001 waren es noch 173 mio. Kinobesucher, 2019 nur noch 113 mio.) und beim restlichen Filmgenus ebenfalls nur noch selten den Fernseher anzuschalten – sofern sie überhaupt noch einen besitzen. Heute wird gestreamt über Online-Anbieter wie Netflix oder Amazon-Prime. Viele Filme sind dabei für Centbeträge abrufbar und die Geduld einem Film die Chance zu geben ihn bis zu Ende anzusehen sinkt genau so wie die Geduld in vielen Tätigkeiten auf dem Weg in die Arbeitswelt. Ist etwas nicht nach kurzer Zeit interessant genug, wird „umgeschalten“ oder weggeklickt.

Das lässt sich auch auf die Musik übertragen. Niemand kauft mehr Platten, kaum einer CDs und nur selten wird ein Song online gekauft. Es wird gestreamt über Anbieter wie Spotify oder Deezer. Songs werden dabei tendenziell immer kürzer, um die Geduld der jungen Menschen nicht überzustrapazieren. Denn man möchte als Künstler erreichen, dass die Hörer möglichst das ganze Lied hören um so den Algorithmus der Streaming-Anbieter zu bedienen.

Dabei fällt auch auf, dass Künstler die Möglichkeit haben aus dem Nichts über Nacht millionenfach gehört zu werden, aber viele von ihnen genau so schnell wieder im Nichts verschwinden. Die Generation Z stört das nicht. War heute noch Künstler A beliebt und Vorbild, so ist es eben morgen Künstler B.

Hörspielkassetten
Heute wird gestreamt statt gekauft. Musik- und Filmindustrie im Umbruch bei der "neuen" Generation

Sie merken schon. Alles wirkt sich dabei auf die Geduld und Flexibilität aus, die die Generation Z ausmacht. Wundern Sie sich also nicht, wenn im Arbeitsleben diese zwei Faktoren eine andere Rolle spielen, als Führungskräfte sich das gerne wünschen würden.

Mehr Unterschiede zwischen Generation Y und Generation Z finden Sie auf meiner Unterseite:

Sind Sie interessiert an einem Vortrag
zur Generation Z?

Kurz erklärt:

Wer ist die Generation Z?

"Z" wurde zwischen 1995 und 2010 geboren
oft auch als "Digital Natives" bezeichnet
sind nur 10 mio. (vgl. Babyboomer 20 mio)
erste vollkommen digital aufgewachsene Generation
geprägt durch Globalisierung, Klima, Corona

Vernet"Z"t ist alles

Lassen Sie uns in Kontakt bleiben. Ich freue mich, wenn wir uns bei einem meiner öffentlichen Vorträge kennen lernen oder Sie noch mehr über die Generation Z aus meinem Buch erfahren möchten.