Wer sie sind, was sie wollen und warum die Zusammenarbeit verschiedener Generationen oft scheitert
wird auch liebevoll Generation Woodstock genannt. Sie sind zwischen 1950 und 1964 geboren. Die Aussage an viele Z-ler „Sei froh, dass du einen Job hast“ kommt oft von den Babyboomern. Verständlich, denn zu ihrer Zeit als junge Erwachsene gab es keine große Auswahl ans Studium, Ausbildungsberufen und Auslandsaufenthalten.
… ist zwischen 1965 und 1979 geboren. Von ihnen gibt es schon weniger als noch von den Babyboomern. Der Trend geht mit der nachfolgenden Generation weiter abwärts.
Y-ler – auch Millenials oder Generation „Why“ genannt – sind von 1980 bis 1994 geboren. Sie fangen bereits an bestimmte Dinge zu hinterfragen. Aber genau wie bei den Xern sind viele auf Karriere fixiert und arbeiten hart dafür.
Diese vier Fragen waren Teil eines Interviews mit mir und Frank Hofmann vom Saarländischen Rundfunk, welches am 08.08.2022 aufgezeichnet wurde.
Das Interview gibt es zum Nachhören und folgendem Link.
Ein weiteres Interview mit dem SWR1 finden Sie ebenfalls nachfolgend zum Nachhören.
Hofmann: Sind diese Jungen denn tatsächlich arbeitsscheu, wie es den Anschein hat?
Behm: Nein, aber sie haben andere Vorstellung von „Arbeit“ – und können es sich leisten Forderungen zu stellen, denn wir haben nur etwa 10 Millionen aus der Generation Z, während aktuell 20 Millionen Babyboomer in Rente gehen und so der Kampf um die Talente schon längst entfacht ist.
Hofmann: Welche Werte sind es denn, die den Jungen so wichtig sind, dass Erwerbsarbeit nicht mehr so wichtig ist?
Behm: Das sind vor allem zwei Werte. Freiheit ist der erste Wert. Und dadurch Flexibilität, eigene Projekte verwirklichen, etwas persönlich verändern, wie bspw. Fridays for Future. Der zweite Wert sind Freunde und Familie. Denn durch sich ändernde Familienstrukturen und der Digitalisierung möchten Z-ler wieder mehr kommunizieren, miteinander Spaß haben und etwas erleben. Das klingt erstmal wie der Inhalt eines Dating-Profils. Aber es sind nun mal die prägenden Ereignisse in der Jugend – wie bei allen Generationen davor auch. Fragen Sie sich doch mal als Leser: Was hat Sie eigentlich in ihrer Jugend geprägt? Die meisten Führungskräfte, mit denen ich spreche, haben sich darüber noch nie wirklich Gedanken gemacht!
Hofmann: Wie sollen Arbeitgeber Ihrer Einschätzung nach reagieren, um junge Arbeitnehmer zu motivieren, möglichst langfristig bei ihnen anzufangen?
Zunächst ist es ganz einfach: Mit den Z-lern sprechen und auch mit Start-up-Unternehmen. Denn die machen oft vieles richtig. Und dann gibt es zentrale Punkte, die ein Fundament für die Generation Z bilden. Und das sind:
a. Sinnhaftigkeit (bedeutet Spaß bei dem, was man tut)
b. Wertschätzung (manchmal mit Kuschelfaktor – denn Z ist mit Likes aufgewachsen, nicht mit Dislikes)
c. Perspektiven (PERSÖNLICHE Weiterentwicklung, denn oft sind sie in zu vielen Möglichkeiten in der Welt und Unsicherheiten noch VERWICKELT)
Hofmann: Auf was müssen wir uns einstellen in Zukunft?
Auf eine sich ändernde Arbeitswelt: 30-40% der heutigen Mittelstandsberufe wird es in wenigen Jahren in der jetztigen Form nicht mehr geben. Z weiß das. Wir müssen lernen besser miteinander zusammen zu arbeiten, um auch in Zukunft einen Job auszuüben, den künstliche Intelligenz und Digitalisierung nicht übernehmen kann
Zusammenfassung:
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Die folgenden Kernaussagen stammen alle aus Interviews meines Podcasts „Generation-Z-Talk“. Die interviewten Personen sind alle aus der Generation Z (zw. 1995 und 2010 geboren) und aus den unterschiedlichsten Branchen und Teilen Deutschlands.
Mit einem Klick auf den jeweiligen Link kommen Sie direkt zu zum jeweiligen Interview auf Youtube.
Die Generation Z sucht ihren Arbeitgeber nicht nach dem Namen aus. Es muss menschlich passen. Der erste Eindruck muss passen!
Norina Eisenbacher – Studentin an der Hochschule Furtwangen & Mitglied der studentischen Unternehmensberatung
Es ist wichtig einen Sinn hinter der Arbeit zu sehen, hinter dem, was man tut.
Robert Humenny – Führungskraft in einem Startup-Unternehmen
Viele junge Menschen sind überfordert mit zu vielen Möglichkeiten. Die Welt steht offen für Digital Natives – eine Chance und gleichzeitig ein Problem!
Wilhelmine Lüderitz – selbständige Unternehmerin
Es ist wichtig einen Sinn hinter der Arbeit zu sehen, hinter dem, was man tut.
Josip Perkovic – Führungskraft in einem Startup-Unternehmen
Viele junge Menschen sind überfordert mit zu vielen Möglichkeiten. Die Welt steht offen für Digital Natives – eine Chance und gleichzeitig ein Problem!
Samuel – Student an der Freien Universität Berlin
Viele junge Menschen fühlen sich missverstanden. Denn oft sind es keine wirklich großen Probleme, die zwischen den Generationen bestehen. Ein einfache Gespräch untereinander würde bereits helfen und den Blick für die andere Generation öffnen.
Lea Sentner – Geschäftsführerin von INAQ e.V. – der Initiative für nachhaltige Ausbildungsqualität
Thomas Lundt von der Lundtauto Sportwagen Service GmbH in Berlin suchte den Schüler mit den schlechtesten Noten für eine Ausbildung zum Servicemechaniker. Erfolgreich! Mehrfach!
Top-Ausbilder mf Mercedoel aus Berlin zeigt, wie Ausbildung funktioniert. Akquise und Stellenausschreibungen sind kaum noch notwendig, denn der gute Ruf als Top-Ausbilder hat sich längst herumgesprochen. Im Interview Ausbildungsleiterin Dorothee Frankenstein.