Definition, Merkmale, Arbeitswelt

Unterschiede Generation Y und Z

Die sind doch alle gleich! Oder nicht?

Das erwartet Sie auf dieser Seite

Durch Klicken gelangen Sie auch direkt zum gewünschten Abschnitt:

Unterschiede Generation Y und Z

Y und Z – sind die nicht alle gleich?

In bestimmten Dingen sind sie ähnlich, in anderen komplett unterschiedlich. Welche das sind erfahren Sie in diesem Artikel

Der erste Unterschied – Die Jahrgänge

Generation Y ist zwischen 1980 und 1994 geboren. Die Generation Z ist die Nachfolgegeneration von Y und zwischen 1995 und 2009 geboren.

Der zweite Unterschied – Begriffe und Alternativwörter
Unterschiede Generation Y und Z

Wie bezeichnet man die Gen Y & Z noch? Immer wieder kommen Menschen mit verschiedenen Begriffen durcheinander. Häufig werden Z-ler auch als Millennials bezeichnet. Das ist aber falsch.

Die Generation Z ist laut Wikipedia die „Post-Millennials-Generation“, was schon klar macht, dass sie die Nachfolger von Y sind. Häufiger tritt allerdings die Bezeichnung „Digital Natives“ auf, der aus meiner Sicht sehr treffend ist. Denn es handelt sich um die erste Generation, die mit digitalen Medien aufgewachsen sind. Denn spätestens 2007 mit dem ersten IPhone (die ältesten Z-ler waren da gerade mal 12 Jahre alt) wurde die Welt laut Mark Zuckerberg „social“.

Inzwischen sprechen wir von 4-6 Stunden durchschnittlichem Handykonsum junger Menschen täglich. Diese digitale Beschäftigung ist mit Sicherheit die größte prägende Erfahrung, die eine Generation je gemacht hat.

Die Generation Y werden je nach Artikel und wissenschaftlicher Arbeit auch als sogenannte „Millennials“ beschrieben, was auf Deutsch so viel wie „Jahrtausender“ bedeutet. Sie sind vor allem geprägt durch den Wechsel vom 20. Ins 21. Jahrhundert und den darin einhergehenden Veränderungen. Sie sind mit Eltern aufgewachsen, die ihnen zum ersten mal häufiger mehr Freiraum in Lebens- und Sinnfindung gaben als einer Generation, der es „besser“ gehen sollte als den Eltern im Kindheitsalter. Deshalb fällt zusätzlich auch gerne der Begriff der Generation „Why“, der die Y-er nach dem Warum beschreibt, dass sie im Leben und in der Arbeitswelt suchen.

Verwechslung prägende Ereignisse

Wenn wir nach prägenden Ereignissen in der Außenwelt suchen, die Generationen prägte und prägt, machen wir oft einen Fehler. In meinen Workshops und Trainings gehen Teilnehmer immer wieder davon aus, dass die größten Weltereignisse ungemein prägen, die in den Geburtsjahrgängen einer jeweiligen Generation geschahen. Das ist aber falsch. Prägend ist primär das Ereignis, das währen der Jugendphase und im jungen Erwachsenenalter geschieht. Also ab dem Zeitpunkt, ab dem junge Menschen selbständig handeln und die Welt mit ihren eigenen Sinnen wahrnehmen und verstehen lernen.

Deshalb ist es nicht relevant, dass es zu Beginn der Generation Z 1995 noch kein Smartphone gab. Wichtig ist, dass diese Generation spätestens mit dem Beenden der Grundschule die unbegrenzte Möglichkeit des Internets bereits nutzen konnte – zumindest theoretisch.

"Y und Z scheint so ähnlich zu sein - und doch gibt es dramatische Unterschiede."

Felix Behm - Keynote-Speaker und Generation-Z-Experte

Wie unterscheidet sich die Generation Z von Y beim Faktor ...

Berufswahl

Zunächst ist da ein unscheinbarer aber nicht unwichtiger Fakt. Es gibt mehr Y-er als Z-ler. Das ist dann wesentlich, wenn wir darüber sprechen, was sich eine Generation „leisten kann“. Befragen Sie beide Generationen wie viele Bewerbungen sie nach der Schule im Durchschnitt geschrieben haben bis zur Zusage zu Ausbildung, werden sich die Antworten stark unterscheiden. Denn ein Z-ler braucht in der Regel nicht mehr als drei Bewerbungen für eine Zusage, während ein Y-ler bis vor wenigen Jahren noch doppelt oder dreifach so viele Bewerbungen schreiben musste.

Die Auswahl war also begrenzter und damit auch die Anforderungen an seinen „Traumberuf“. Inzwischen gehen aber jährlich so viele Babyboomer in Rente, dass die Nachfrage am Arbeitsmarkt drastisch steigt, was Z in der Auswahl und ihren beruflichen Wünschen zugute kommt.

Geld

Der zweitwichtigste Punkt aus meiner Sicht, den Umfragen immer wieder bestätigen ist die Relevanz von Geld. Wie wichtig ist der Generation Z Geld? Sicher nicht unwichtig, aber in Bezug auf den Job ist Spaß und Sinnhaftigkeit wesentlich wichtiger. Dieser klare Unterschied ist bei der Gen Y nicht zu sehen. Für die Millennials ist beides wichtig, Karriere steht also noch mehr im Vordergrund.

Kommunikation

Wie kommuniziert die Generation Z und Y? Immer mehr technologische Neuheiten und Social-Media-Plattformen machen es schwieriger neben den bereits vorhandenen Offline-Varianten gleichzeitig bedient zu werden. Als die Generation B oder X in ihrer Jugend lediglich die Möglichkeit hatte zu telefonieren oder sich persönlich auszutauschen, muss Z sich nun entscheiden zwischen WhatsApp mit Text- oder Sprachnachrichten, Instagram-Direkt-Nachrichten, Facetime, Zoom, vielleicht noch LinkedIn oder Skype. Und eigentlich gibt es da auch noch E-Mails – die für Z fast schon wieder out sind – und wie bei X auch noch das Telefon, dass Z eher seltener nutzt. Und neue Plattformen zur Kommunikation schießen täglich aus dem Boden.

Die Generation Z kommuniziert also vielseitig, am liebsten aber über Text- oder Sprachnachrichten, weniger oft per Mail und viele scheuen das klassische Telefonieren. „Y“ dagegen steckte lange im Wust der vielen technologischen Neuerungen fest. Für sie kommt telefonieren eher in Frage als für Z, beliebt ist es aber dennoch per Textnachrichten auf WhatsApp zu kommunizieren, oft auch per Sprachnachricht.

Multitasking

Die Generation Z wird seit Kindesalter mit ca. 4500 Botschaften täglich regelrecht zugeschüttet. Und sie können rein theoretisch genauso schlecht Aufgaben gut erledigen, die sie gleichzeitig ausführen. Um den Überblick zu behalten haben sie jedoch einen Bullshitfilter entwickelt, der schnell erkennt, was für sie relevant ist, was Werbung, was sie interessiert und was glaubhaft erscheint.

Ein Beispiel: Während die Generation B, X und manchmal auch die Y-ler bei einer Google-Suche eher noch auf die ersten Ergebnisse klickt, die in der Regel aus bezahlten Anzeigen bestehen, wird Z erkennen, dass bezahlte Werbeanzeigen auf Google an Position 1 und 2 nicht unbedingt ihre Suchanfrage befriedigen. Es handelt sich ja eben nur um bezahlte Werbung, nicht um die qualitativ besten Ergebnisse. Z scrollt also gleich zu den sogenannten „organischen“ Treffer, die Google ausspuckt, um mit möglichst wenig Zeitaufwand das beste Ergebnis zu finden. So können sie danach direkt auch zur nächsten Push-Up-Benachrichtigung auf ihrem Smartphone oder in die nächste Unterhaltung eines Gruppenchats auf WhatsApp wechseln und diese „abarbeiten“.

Der größte Unterschied zur zwischen beiden Generationen ist aber vor allem folgender: Z kann als erste Generation blitzschnell zwischen der realen und virtuellen Welt wechseln, weil sie mir beiden aufgewachsen sind. Sie nehmen also in kürzerer Zeit Informationen auf und filtern diese auf das Wesentliche.

Informationskanäle

Online-Medien haben Printmedien nicht erst seit gestern überholt bei jungen Menschen. Und auch zwischen Y und Z erkennen wir eine weitere Abnahme der klassischen Zeitungsleser. Immerhin sind es laut Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. noch etwas mehr als 45% der Generation Y, die mehrmals die Woche Zeitung lesen, während es bei den Digital Natives nur noch knapp 30% sind.

Aber wo informieren sich dann Z-ler eigentlich? Interessant ist, dass Instagram immer stärker als Informationskanal dient. Bereits 2022 informieren sich laut der Schülerstudie von Ausbildung.de  bereits 65% aller Z-ler auf Instagram über ihren Arbeitgeber.

Bei 4-6 Stunden Smartphone-Nutzung pro Tag ist es auch nicht verwunderlich, dass junge Menschen besonders online auf Informationssuche gehen. Und dabei spielt es keine Rolle, ob dem Kanal eines Influenzers oder auch einer großen Tageszeitung gefolgt wird. Selbst Rechtsanwälte und Lehrer sind mit ihren Themen – meiste speziell für Z-ler aufgearbeitet – erfolgreich auf Instagram oder TikTok vertreten.

Sind Sie interessiert an einem Vortrag
zur Generation Z?

Kurz erklärt:

Wer ist die Generation Z?

"Z" wurde zwischen 1995 und 2010 geboren
oft auch als "Digital Natives" bezeichnet
sind nur 10 mio. (vgl. Babyboomer 20 mio)
erste vollkommen digital aufgewachsene Generation
geprägt durch Globalisierung, Klima, Corona

Suchen Sie einen Speaker zur Generation Z?

Vernet"Z"t ist alles

Lassen Sie uns in Kontakt bleiben. Ich freue mich, wenn wir uns bei einem meiner öffentlichen Vorträge kennen lernen oder Sie noch mehr über die Generation Z aus meinem Buch erfahren möchten.