Was uns die neue Trendstudie „Jugend in Deutschland 2025“ wirklich sagt
„Die sind faul und wollen nur noch Work-Life-Balance.“
Falsch.
Und gefährlich, wenn wir so weiterdenken.
In der aktuellen Generation-Z-Debatte dominieren oft Klischees. Junge Menschen gelten als fordernd, unbeständig oder überfordert. Doch was, wenn vieles davon nicht nur falsch, sondern auch hausgemacht ist?
In der neuen Podcastfolge von Generation Z Talk spreche ich mit Jugendforscher Simon Schnetzer, Studienleiter der aktuellen Trendstudie „Jugend in Deutschland 2025“. Wir reden Klartext – über mentale Gesundheit, Future Skills, KI, Werte, Social Media und darüber, was Arbeitgeber:innen jetzt verstehen müssen.
Zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Was junge Menschen heute wirklich brauchen
Die Studie zeigt deutlich:
Junge Menschen sind nicht faul – sie arbeiten häufiger Vollzeit als Ältere. Sie wünschen sich auch nicht übermäßig Work-Life-Balance – das tun eher die 30- bis 49-Jährigen (Generation Y/X).
Was sie wirklich suchen?
- Mentale Stabilität
- Zukunftssicherheit (finanziell & beruflich)
- Ein echtes Miteinander im Job
Und dabei spüren sie: Viele Future Skills fehlen.
Nicht, weil sie sich nicht interessieren – sondern, weil sie in Schule, Familie und Gesellschaft nicht ausreichend vermittelt werden.
Top 3 Future Skills laut Studie:
- Umgang mit Geld & Altersvorsorge
- Mentale Gesundheit & Resilienz
- Medien- und KI-Kompetenz
Viele junge Menschen sagen selbst:
„Ich bin ständig auf Social Media – aber weiß nicht, wie das alles funktioniert.“
Auch das ist Teil der heutigen Unsicherheit.
Was bedeutet das für Arbeitgeber:innen?
Wer mit jungen Menschen arbeiten will, braucht mehr als schöne Benefits. Es braucht:
- Echte Begleitung statt Standardprozesse
- Klare Regeln, aber auf Augenhöhe entwickelt
- Verständnis für Lebenswelten (z. B. TikTok ist kein Gimmick, sondern Realität)
Denn: Arbeitsatmosphäre ist für junge Menschen DER Hauptgrund, um zu bleiben – oder zu gehen.
Geld spielt erst an zweiter oder dritter Stelle eine Rolle.
(Übrigens: Genau deshalb funktionieren einige Unternehmen auf TikTok und Instagram richtig gut – weil sie echte Einblicke geben und Haltung zeigen.)
Ausbildungsmarketing im Wandel: Likes statt Lebenslauf?
Empfehlungen und Sichtbarkeit sind entscheidend.
Simon bringt es auf den Punkt:
„Ein Hotel, das auf TikTok seine Leidenschaft für Gastfreundschaft zeigt, bekommt Bewerbungen – nicht, weil sie lustig tanzen, sondern weil sie zeigen, wofür sie stehen.“
Employer Branding muss heute emotional, authentisch und sichtbar sein. Besonders in Social Media.
Die wahre Superkraft? Generationenübergreifendes Denken
Die große Chance liegt nicht in einem „Entweder-Oder“ zwischen den Generationen – sondern in einem „Generation Gemeinsam“.
Was wäre, wenn wir uns nicht fragen, wer recht hat – sondern, wie wir einander besser verstehen können?
Denn Fakt ist:
- Wir stehen vor einem demografischen Wandel
- Viele junge Menschen sind auf der Suche
- Arbeitgeber:innen suchen händeringend Talente
Wer diese beiden Seiten jetzt zusammenbringt, hat einen klaren Zukunftsvorteil.
Fazit: Jugend verstehen heißt Zukunft gestalten
Wer die junge Generation pauschal verurteilt, verpasst ihre Stärken – und verliert im Wettbewerb.
👉 Deshalb meine Empfehlung an Unternehmen, Schulen & Ausbilder:innen:
Setzt euch mit der Studie auseinander. Und noch wichtiger: Mit den Menschen dahinter.
Weitere Ressourcen aus dem Podcast:
📊 Trendstudie „Jugend in Deutschland 2025“
🎤 Der neue Vortrag „Jugend 2025“
🎓 Onlinekurs für Arbeitgeber:innen: „Jugend 2025 – verstehen, führen, binden“
Wenn du dich mit der Generation Z & Alpha auseinandersetzt, wirst du schnell merken:
Nicht sie sind das Problem. Sie sind die Antwort – auf viele Fragen unserer Arbeitswelt.
👉 Du willst das Thema tiefer verstehen?




