Rentenlücke: „Warum mache ich das hier eigentlich – wenn am Ende kaum etwas dabei rauskommt?“
Ein Satz, den Lavinia Voertmann im Podcast fast beiläufig sagt – und der doch sinnbildlich steht für die Fragen einer ganzen Generation. In der neuen Folge des Generation Z Talk spricht die duale Marketingstudentin offen über Erwartungen, Unsicherheiten und ihre ganz persönliche Sicht auf die Arbeitswelt.
Dabei geht es nicht um Klischees. Es geht um Realitäten.
Rentenlücke und -angst statt Karrierelust?
Lavinia hat einen Plan: Studium, Berufseinstieg, Verantwortung. Doch bei der Rentenberatung folgt der Schock – trotz guter Ausbildung klafft eine große Lücke. Der Gedanke: „Wenn sich das nicht lohnt – warum überhaupt dieser Aufwand?“ Eine Frage, die viele junge Menschen stellen. Und die zeigt: Monetäre Sicherheit ist kein Selbstläufer mehr.
Zwischen Leistungsdruck und Sinnsuche
Sie beschreibt zwei Lager innerhalb ihrer Generation:
- Die einen wollen schnell „oben mitspielen“, Karriere machen, sich selbst verwirklichen – am besten vor dem 30. Geburtstag.
- Die anderen sind vorsichtiger, zögern, studieren länger, jobben nebenbei. Oft, weil es schwerfällt, die Zukunft greifbar zu machen – in einer Welt voller Krisen, Chaos und Komplexität.
Fazit: Was früher als normal galt – Ausbildung, Job, Rente – ist heute keine Garantie mehr. Junge Menschen sind verunsichert. Und genau deshalb suchen sie Sinn statt Struktur.
Zusammenarbeit der Generationen: Was wir voneinander lernen können
Ein weiterer Fokus der Folge: Generationen im Arbeitsalltag. Lavinia erzählt von digitalen Welten, Zoom-Vorlesungen und Printkatalogen. Sie beschreibt, wie unterschiedlich mit Herausforderungen umgegangen wird – und was sie an der älteren Generation besonders schätzt: Gelassenheit, Gewissenhaftigkeit, echte Lebenserfahrung.
„Ich finde es inspirierend, wenn ältere Kolleg:innen in stressigen Situationen einen klaren Kopf behalten – und Lösungen finden, die mir noch fehlen.“
Gleichzeitig wünscht sie sich mehr Vorbilder, die Digitalisierung leben und nicht verteufeln. Denn auch das ist eine Realität: Veränderung braucht Mut. Und Vertrauen.
Was Arbeitgeber jetzt verstehen müssen
Ob Gleitzeit, Führung auf Augenhöhe oder KI-Weiterbildung – Lavinia bringt auf den Punkt, worauf es heute ankommt:
- Flexibilität statt Stechuhr
- Vorbilder statt Vorschriften
- Sinn statt Symbolpolitik
Und: Junge Menschen wollen mehr als Benefits im Obstkorb. Sie wünschen sich Arbeitgeber, die zuhören, fördern und Zukunft ernst nehmen – nicht nur ihre eigene, sondern die ihrer Mitarbeitenden.



